Über PAYSAGES

Wo, was und für wen gespielt wird, ist für uns immer von zentraler Bedeutung. Nicht nur, weil wir in unterschiedlichen Ländern und Landschaften aufgewachsen sind bzw. dort gelernt haben, sondern auch deshalb, weil das Publikum und die zwischen Publikum und Künstlern entstehende Konzertspannung von Ort zu Ort verschieden ist.

Unter dem Titel PAYSAGES sind wir 2009/10/11 auf Konzertreisen in unsere Herkunftsländer gegangen, haben uns oft abseits herkömmlicher Orchesterflugrouten bewegt und unterschiedlichste Literatur in unterschiedlichsten Zusammenhängen zu Gehör gebracht. Zentral in den PAYSAGES-Programmen ist die Spannung zwischen 2009 von uns erteilten Kompositionsaufträgen im Zusammenprall mit Klassikern. Bei der Wahl der zu beauftragenden Komponisten und des Repertoires haben wir versucht, entweder »landestypisches« oder auch Brücken zum Anderen oder Exotischen aufzuspüren, die von der spezifischen Arbeit des Komponisten ausgehen, aber auch als Interaktion zwischen Publikum, Interpreten und Musik entstehen können.

Es ist ein farbiges Knäuel unterschiedlichster europäischer Kompositionen aus verschiedenen Blickwinkeln und Epochen entstanden. Der rote Faden in diesem Knäuel ist unsere Arbeit als Streichquartett, die wir nun in zeitgemäßer Form mit listentopaysages.com fortsetzen. Dabei veröffentlichen wir nicht nur die Werke selbst, sondern erzählen auch die Geschichten daneben, davor und dahinter; eine Tournee, die zum Konzertort im Internet wird.

listentopaysages.com wurde in Kooperation mit Künstlern aus unterschiedlichen Bereichen entwickelt, um eine audiovisuell ansprechende Oberfläche zu schaffen, die das Hören und Sehen von PAYSAGES in spielerischer Form ermöglicht: Das Knäuel als Wolke, als nicht-lineare Benutzeroberfläche kommt ohne die übliche Hierarchie nach Alphabet, Jahreszahlen oder musikgeschichtlicher Relevanz der kompositorischen Beiträge aus.
Es geht um unsere Musik, egal von wem, egal wann geschrieben.

Die Aufnahmen ‑ Livemitschnitte und Studioproduktionen aus dem Deutschlandfunk Köln ‑ sind in voller Länge und bester Qualität bereitgestellt, zudem liefern kurze Texte aus verschiedenen Perspektiven (Musikwissenschaftler, Publikumsresonanz und Tagebucheintragungen des Asasello Quartetts) Hintergrundinformationen zu Reisen, Konzerten und Komponisten. Hört man auf zu lesen, steht man nach einiger Zeit vor den Bildern des Malers Michael Growe.

Neben dem Eintauchen in musikalische malerische Landschaften gibt es aber auch die Möglichkeit, dem Asasello Quartett in Filmen und Fotos zu folgen ‑ gesehen und zusammengeschnitten vom Kölner Fotografen Wolfgang Burat, der die PAYSAGES-Reisen begleitet hat.
Der Berliner Künstler Paul Paulun hat den »Soundtrack« zu listentopaysages.com geliefert: unzählige O-Töne aus unseren Tourneen bilden eine Kollage, sozusagen ein backstage-Fond, von dem aus man das Quartett auf die verschiedenen Bühnen begleiten kann.

Wir wünschen eine spannende Reise!